Beschäftigung sichern
IG Metall fordert von ZF Zukunftsinvestitionen in bayerische Standorte

Beschäftigtenzahlen sollen langfristig gehalten werden – Bezirksleiter Ott: „Die Transformation führt nicht automatisch zu weniger Arbeitsplätzen.“

5. Februar 20245. 2. 2024


Die IG Metall Bayern fordert das Unternehmen ZF auf, mit Investitionen in Zukunftsprodukte die Zahl der Arbeitsplätze an allen bayerischen Standorten langfristig stabil zu halten. „Die Transformation der Autoindustrie führt nicht automatisch zu weniger Arbeitsplätzen in Deutschland und Bayern. Vielmehr plant ZF, die neuen Produkte für die E-Mobilität überwiegend im kostengünstigeren Ausland anzusiedeln. Das werden wir nicht akzeptieren. Wir fordern ZF auf, mindestens in dem Maße an den bayerischen Standorten zu investieren, dass die Beschäftigtenzahlen langfristig gehalten werden“, sagt Horst Ott, Bezirksleiter der IG Metall Bayern.

In Bayern arbeiten in zwölf ZF-Betrieben fast 20.000 Beschäftigte. Die Hälfte davon in drei Betrieben am größten Standort Schweinfurt. Rund 5500 Beschäftigte arbeiten in den beiden ZF-Werken in Passau und Thyrnau. Mitte Januar waren Pläne von ZF bekannt geworden, bis 2030 in Deutschland 12.000 Arbeitsplätze abzubauen.

Die IG Metall und die ZF-Betriebsräte haben mit ZF Zukunftsvereinbarungen und Zielbilder mit Beschäftigungszusagen für alle bayerischen Standorte angestoßen. Ott: „Wir erwarten, dass ZF alle Zukunftsvereinbarungen einhält und weitere Anstrengungen unternimmt, um die bayerischen Standorte zu sichern. ZF darf sich auf den bestehenden Zukunftsvereinbarungen nicht ausruhen, sondern muss Lösungen für alle Standorte mit Leben füllen und weiterentwickeln.“

Ott weist darauf hin, dass die Probleme bei ZF hausgemacht sind: „Die finanzielle Situation von ZF hat nichts mit den Lohnkosten zu tun, sondern mit Fehleinschätzungen des Managements und gestiegenen Zinsen für Kredite für Zukäufe. Wir werden nicht hinnehmen, dass die Beschäftigten dafür die Zeche zahlen sollen.“