Tarifrunde 2023/24
Holz und Kunststoff: Dritte Tarifverhandlung abgebrochen

Angebot der Arbeitgeber ist zu schwach – Nächste Woche rollt zweite Warnstreikwelle

25. Januar 202425. 1. 2024


Die dritte Tarifverhandlung für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Bayern ist gestern Abend in Reichertshofen ohne Ergebnis abgebrochen worden. Die Arbeitgeber haben bis zuletzt erst für den Herbst eine prozentuale Entgelterhöhung angeboten. Auch bei der Inflationsausgleichsprämie blieb das letzte Arbeitgeber-Angebot hinter den Vorstellungen der IG Metall zurück. Die IG Metall wird nun in der kommenden Woche eine zweite Warnstreikwelle in Bayern starten.

IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer sagt: „Die Arbeitgeber haben heute die Chance vertan, mit uns einen fairen Tarifabschluss zu verhandeln, mit dem beide Seiten leben können. Ihr Angebot war letztlich zu schwach. Die Beschäftigten werden nun die Antwort darauf geben: Mit einer zweiten, noch intensiveren Warnstreikwelle.“ In der ersten Warnstreikwelle hatten sich Mitte Januar in Bayern bereits mehr als 2600 Beschäftigte aus elf Betrieben an Warnstreiks und Aktionen beteiligt.

Die IG Metall fordert für die rund 11.000 Beschäftigten mit Bindung an den Flächentarifvertrag in Bayern 8,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und eine soziale Komponente, zum Beispiel in Form einer Inflationsausgleichsprämie. Die Ausbildungsvergütungen sollen überproportional steigen.

Warnstreik-Auftakt: 0-Uhr-Aktion bei Heyco

Die Warnstreiks in der Tarifrunde der Holz- und Kunststoffindustrie haben begonnen: 200 Beschäftigte demonstrierten bei der 0-Uhr-Aktion bei Heyco in Tittling ihren Unmut darüber, dass die Arbeitgeber ihnen ein vernünftiges Angebot verweigern. Und die Warnstreiks gehen weiter!